Erste Liga – Zu Gast als Videoproduktion bei Hertha BSC
Auf den Hertha BSC wurden und werden zahlreiche Kameras gerichtet – Mitte 2015 gehörte auch unsere mit dazu. Die Gelegenheit dazu ergab sich, als wir für das auf die Analyse von Fußballvideos spezialisierte Start-up Fubalytics ein Imagevideo für dessen nächste Crowdfunding Kampagne drehen durften. Zu den Kunden des Unternehmens gehört neben dem FC Energie Cottbus, dem SV Babelsberg 03 und anderen auch Hertha BSC. Das verschaffte mir und meinem Team nicht nur einen exklusiven Zutritt zu dem Berliner Olympiastadium, sondern auch die Gelegenheit, für unsere Videoproduktion Hertha BSC und seine U17 beim Training zu besuchen und dort zu filmen.
Auch der Himmel schien unserem Vorhaben wohlwollend gegenüber zu stehen: Bei einer eher grauen Bedeckung widersetzte er sich den Prognosen und verzichtete auf Regen – auch uns zuliebe, wie wir uns hinterher einigten. Und so konnten wir uns ganz ungestört auf unsere Arbeit konzentrieren, ohne auf die Technik Rücksicht nehmen oder uns Kameramänner und unserer Ausrüstung Regenmäntel anlegen zu müssen. Auch wenn es nicht das erste sportliche Event war, dass wir mit unserer Kamera porträtieren durften, so war dieser Tag auf dem Trainingsplatz mit Sicherheit und ungewöhnliches Erlebnis. Denn in der ersten Liga bin ich bislang noch nicht zu Gast gewesen – wir überlassen abseits unserer Videoproduktion Hertha BSC und die anderen Clubs neidlos unseren Kollegen vom öffentlichen Rundfunk.
Der Zeitpunkt unseres Besuches war günstig. Und zwar war bei dem Dreh unserer Videoproduktion Hertha BSC gerade dabei, mit seiner U17 um einen der Spitzenplätze in der Tabelle zu kämpfen und die Spieler dementsprechend vollzählig und hoch motiviert angetreten. Ich persönlich war derweil bereits gespannt auf den Tag, denn ein Fußballtraining in der Profiliga habe ich bislang noch nie hautnah aus der ersten Reihe beobachten dürfen. Um es kurz zu machen – es war durchaus eindrucksvoll und für die Kicker wie auch für den Kameramann und unser Team anstrengend. Auch wenn wir durchaus eine gute Kondition besitzen – wer wie ich lange Zeiten auf Hochzeiten, Messen, einem Firmenjubiläum oder mitunter auch Sportevents mit der Kamera und einer mitunter schweren Ausrüstung herumlaufen und hantieren muss, besitzt allein schon dadurch eine gewisse Fitness. Den schnellen Sprintern von Hertha BSC rasch zu folgen, ist jedoch eine besondere Herausforderung, von der wir uns erst beim Interview mit dem Trainer und dem Schießen auf das Tor entspannen konnten.
Neben unserer gemeinsamen Trainingseinheit mit den Berliner Spitzensportler bescherte uns der Crowdfunding Imagefilm auch einen Besuch im menschenleeren Olympiastadium. Über ihre Kontakte hatten uns die beiden Gründer einen Drehtermin auf der Haupttribüne organisiert, auf der sie unserer Videoproduktion, Hertha BSC und ihren potenziellen Investoren Rede und Antwort standen – oder saßen, um ganz präzise zu sein. In diesen Genuss kommt wohl selbst ein Sportfotograf nur in Ausnahmefällen, denn selbstverständlich werden die Ränge außerhalb der Sportveranstaltungen in der Regel nicht geöffnet. Das ist zwar ein wenig schade, denn der Blick auf das leere Stadion und die große, eindrucksvolle Spielfläche ist durchaus beeindruckend, aber auf der anderen Seite auch sehr verständlich. Für mich wiederum hat das auch seinen ganz persönlichen Vorteil, denn es verleiht unserem Besuch eine besondere Aura, die wohl nur wenige kennen – zu denen ich mich jetzt auch zählen darf.